Bei der Jungbaumpflege wird ein Erziehungsschnitt zur späteren Funktionserfüllung des Baumes (z.B. als Straßenbaum, tiefbeasteter Solitär oder Formgehölz) durchgeführt. Das Wollbecker-Schnittmodell wirkt sehr radikal, sorgt jedoch in frühem Alter für die ideale Kronenentwicklung von Straßenbäumen.
Bei der Totholzentnahme werden abgestorbene Äste aus der Baumkrone entnommen, um die Verkehrssicherheit wieder herzustellen. Abgestorbene Äste mit einem Durchmesser >3cm gelten als zu entfernendes Totholz.
Kronensicherungen werden in Bäume eingebaut, welche das Risiko aufweisen auseinander zu brechen. Die Kronensicherung soll die Baumkrone nicht permanent stabilisieren, sondern während extemen Witterungsbedingungen unterstützend wirken sowie ein ausbrechendes Kronenteil vor dem Herabstürzen sichern.
Lichtraumprofile werden hauptsächlich an Straßenbäumen hergestellt und sind wichtig, damit die Äste nicht in den Verkehrsraum ragen und Fahrzeuge nicht behindern.
Die Kronenpflege beinhaltet eine Totholzentnahme sowie die Herstellung eines Lichtraumprofils, welches für den Standort des Baumes angemessen ist. Darüber hinaus werden fehlgeleitete Äste sowie reibende Äste in der Baumkrone entnommen.
Bei einer Kroneneinkürzung wird der gesamte Kronenmantel eingekürzt. Die Schnitte erfolgen hauptsächlich im Schwachastbereich. Die Maßnahme führt zu einer temporär kleineren Krone. Innerhalb weniger Jahre wird der Baum die ursprüngliche Kronengröße wieder erreichen.
Bei der Kronenkappung werden Äste bis in den Starkastbereich eingekürzt. Diese Maßnahme ist ein extremer Eingriff und wird nur durchgeführt, wenn die Krone gefährdet ist auseinander zu brechen und entlastet werden muss. Häufig werden nur einzelne Starkäste gekappt.
Der Form bzw. Kopfbaumschnitt ist eine Sonderform der Kroneneinkürzung und Kronenkappung. Diese Maßnahme erzeugt ein anthropogenes Kronenbild und stellt einen extremen Eingriff dar. Die Maßnahme sollte lediglich an Baumarten angewendet werden, die mit dieser Stresssituation zurecht kommen.